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Modell des Raumtransporters Phoenix der Bremer Astrium GmbH. Der unbemannte Raumgleiter war eine der Attraktionen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) im Jahr 2002 auf dem Berliner Flughafen Schönefeld. Phoenix ist knapp sieben Meter lang, hat eine Spannweite von 3 Meter 80 und wiegt 1200 Kilogramm. Auf der ILA wird ein Erprobungsträger gezeigt, mit dem die technische Machbarkeit des wieder verwendbaren Raumtransportersystems nachgewiesen werden.

Foto: apa/dpa/astrium
Vidsel/Bremen - Das deutsche Raumtransporter-Modell "Phoenix" hat nach seinem Erstflug am vergangenen Samstag auch seinen zweiten Probeflug problemlos absolviert. Das unbemannte und antriebslose Fluggerät wurde am Donnerstag in Nordschweden von einem Hubschrauber aus 2.500 Meter Höhe abgeworfen, teilte Projektleiter Peter Kyr vom Raumfahrtkonzern EADS Space Transportation mit.

Anschließend kehrte es mit Hilfe eigener Navigations- und Steuersysteme zurück auf den Boden und landete exakt auf einer Rollbahn. "Phoenix", von EADS in Bremen entwickelt und gebaut, ist eine fliegende Teststation zur Entwicklung des Raumtransporters "Hopper". Insgesamt wurden 8,2 Millionen Euro in das Projekt investiert. Das Bremen ist mit 4,3 Millionen Euro beteiligt, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit 3,5 Millionen.

Unterstützung erhofft

Der gelungene Testflug sei der entscheidende deutsche Beitrag auf dem Weg zu einem künftigen wiederverwendbaren Raumtransporter, sagte der Präsident von EADS Space Transportation in Bremen, Josef Kind, nach dem ersten erfolgreichen Testflug. Die Technik müsse weiter ausgebaut werden. Er vertraue dabei auf die deutsche Bundesregierung, die diese Zukunftstechnologie bisher national und im Rahmen der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) unterstützt habe.

EADS hofft jetzt auf Rückenwind für "Phoenix" zur Finanzierung weiterer Testflüge mit dem Modell. Die Techniker erwarten wichtige Aufschlüsse von einem Abwurf aus großer Höhe und mit hohen Geschwindigkeiten. Eine spätere Version soll einen eigenen Antrieb bekommen. Die politische Entscheidung zum Bau eines europäischen Shuttle-Transporters steht noch aus. (APA/dpa)