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König Gyanendra (re) hört sich den Friedensappell eines Buddhistischen Mönches an.

Foto: APA/EPA/NAREYNDRA SHRESTHA
Kathmandu - Der nepalesische Regierungschef Surya Bahadur Thapa hat am Freitag seinen Rücktritt bekannt gegeben. In einer Radio- und Fernsehansprache erklärte Thapa, er habe seinen Rücktritt eingereicht, um auf diese Weise einen Ausweg für die aktuelle politische Krise des Landes zu finden. Thapa hatte sein Amt vor knapp einem Jahr angetreten. Seit Wochen dauern Proteste der Opposition in Nepal an; die Demonstranten fordern die Wiedereinführung der Demokratie. Der nepalesische König Gyanendra hatte im Oktober 2002 die gewählte Regierung wegen "Inkompetenz" entlassen und ein Übergangskabinett eingesetzt. 18 Maoisten getötet

In der Zwischenzeit gaben Sicherheitskräfte bekannt, dass 18 Maoisten-Rebellen getötet wurden. Aufständische hätten bei verschiedenen Anschlägen am Mittwoch und Donnerstag einen Soldaten getötet und drei Menschen verletzt, berichtete die Zeitung "Kathmandu Post" am Freitag. Außerdem sei es wiederholt zu Massenentführungen gekommen. Die entführten Dorfbewohner, Lehrer und Schüler sollten als "lebendes Schutzschild" bei Angriffen missbraucht werden.

Der Konflikt in dem Himalaya-Königreich kostete seit 1996 mehr als 10.000 Menschen das Leben. Die Maoisten hatten das Waffenstillstandsabkommen mit der Regierung aufgekündigt und Friedensgespräche abgebrochen. Im Jänner 2003 war auf Initiative von König Gyanendra ein Abkommen erzielt worden. Die Rebellen forderten allgemeine Wahlen zu einer Verfassunggebenden Versammlung und lehnten die angebotene Entsendung eigener Vertreter in eine Übergangsregierung ab. (APA/dpa)