Aachen - Der Aachener Friedenspreis 2004 wird an Frauen in Russland und der Türkei verliehen. Die türkische Rechtsanwältin Eren Keskin und die Petersburger Soldatenmütter werden für ihr Bemühen um Menschenrechte, Frieden und Versöhnung ausgezeichnet. Das teilte der Verein Aachener Friedenspreis am Freitag mit. Der mit jeweils 2000 Euro dotierte Preis ehrt Männer und Frauen, die von der Basis her zur Verständigung der Menschen und Völker beigetragen haben. Die Verleihung findet am 1. September statt.

Die Petersburger Soldatenmütter sprechen für mehr als 100.000 russische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. Nach Einschätzung des Aachener Friedenspreisvereins ist ihre Arbeit vor allem wegen zahlloser Menschenrechtsverletzungen in den russischen Streitkräften von großer Bedeutung.

Der Aachener Friedenspreis wurde 1988 von einem Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Bürgergruppen ins Leben gerufen. Im Gegensatz zum internationalen Aachener Karlspreis soll mit der Auszeichnung das Engagement und die Zivilcourage von Menschen gewürdigt werden, die ohne öffentliche Ämter für den Frieden arbeiten. (APA)