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Foto: reuters/morgan
Klagenfurt - Auch in Österreich kommt jetzt wieder die Zeit, in der überall in den Parks, Gärten und in der offenen Landschaft junge Tiere, insbesondere Jungvögel, anzutreffen sind. Leider aber auch die Zeit, wo Spaziergänger, vor allem aber auch Kinder, immer wieder "gefunden" Vogeljunge nach Hause nehmen. Diese Tiere sind dann in den meisten Fällen Todeskandidaten, stellt dazu die Arge Naturschutz fest.

Zunächst fehlt es an Kenntnissen in der Artbestimmung und damit auch der notwendigen Nahrungswahl. Meist werden die Jungvögel schon durch das Herumtragen in einem solchen Zustand von Schwäche ins Haus gebracht, dass ein Überleben in den meisten Fällen aussichtslos ist.

Jungvögel nicht verlassen

Grundsätzlich gibt es in der Natur keine "verlassenen" Jungvögel, die man "finden" kann. Sie verlassen die Nester meist in einem Entwicklungsstadium, in dem sie noch nicht voll flugtauglich sind. Die Brut verteilt sich im ganzen Gelände. Dies geschieht zur Sicherung der ganzen Brut, da so nur einzelne Exemplare der Gefahr der Entdeckung durch natürliche Feinde ausgesetzt sind. Die Jungvögel stehen aber mit ihren Eltern durch Lock- und Bettelrufe in Verbindung und werden auch gefüttert. Sie sind niemals verlassen.

Bettelrufe

Was soll man für sie tun? Besorgte Vogelfreunde befürchten, dass die noch nicht flugfähigen Vögel verhungern könnten. Diese Gefahr besteht nicht. Durch Bettelrufe zeigen die Jungen den Eltern ihren Standort an und werden auch außerhalb des Nestes weiterhin gefüttert, bis sie fliegen und selbstständig Nahrung finden können. Helfen kann man gelegentlich einem Jungvogel, der sich aus dem schützenden Versteck ins Freie oder auf die Straße verirrt hat. Man bringt ihn zurück in ein nahe gelegenes Dickicht oder setzt ihn ins Geäst eines Busches oder Baumes. Sonst aber gilt die Regel: Hände weg von Jungvögeln!

Immer wieder werden verletzte oder flugunfähige Jungvögel sowie verletzte und geschwächte Altvögel gefunden. Ihnen muss selbstverständlich geholfen werden. Die Arge Naturschutz steht dafür mit Rat und Tat zur Verfügung. (APA)