Magna-Aufsichtsratschef Siegfried Wolf bestätigte bei der Aktionärsversammlung, dass Magna Steyr den Auftrag für die Entwicklung eines neuen Sportwagens für Maserati nun in der Tasche hat. Nähere Details über das in Graz entwickelte Auto will Magna nicht preisgeben. Erste Branchengerüchte über den Auftrag hatte es Ende vergangenen Jahres gegeben, kurz nachdem der bisherige Magna Steyr-Chef Herbert Demel zu Fiat-Auto, der Mutter von Maserati, abgewandert war. Der Entwicklungsauftrag sei von Magna im Zug des reibungslosen Wechsels von Demel an die Spitze von Fiat "eingetütet" worden, hatten Branchenbeobachter damals gemutmaßt.
Massive Cash-Flow Zunahme
Unterdessen zeigen die am Donnerstag veröffentlichten Konzern-Quartalszahlen, dass die im Herbst 2003 begonnene Produktion des neuen BMW X3 massiv Cash in die Kassen zu schwemmen beginnt: Der Umsatz von Magna Steyr ist im ersten Quartal um mehr als 160 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro gestiegen (wobei noch die Erlöse aus dem Powertrain-Geschäft, das ab dem 2. Quartal abgespalten wird, enthalten sind). Der operative Gewinn explodierte im Quartal von 5 auf 39 Mio. Euro. Zu den Steigerungen haben auch das neue Saab Cabrio und bessere Erträge aus der Mercedes-Produktion beigetragen.
Der Mutterkonzern Magna International hat seine Zahlen auch im 1. Quartal 2004 massiv gesteigert. Der Umsatz legte trotz schwächelndem Automarkt in Nordamerika und Europa um 46 Prozent auf 5,1 Mrd. US-Dollar bzw. 4,2 Mrd. Euro zu (wobei freilich der weiterhin schwache US-Dollar zum Teil dafür verantwortlich ist). Das Nettoergebnis aus dem laufenden Geschäft stieg um 19 Prozent auf 184 Mio. Dollar.