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Die Reformschulen fordern nun die Novellierung des Privatschulgesetzes von 1962, das staatliche Förderung auf konfessionelle Schulen beschränkt

Foto: APA/ Peer Grimm
Graz - Dass sie im Landesschulrat als "pädagogische Entwicklungsabteilung" gelten, genügt den Freien Schulen nicht mehr. In der Vorwoche präsentierte die Steirische Plattform der Schulen in freier Trägerschaft ein Papier, aus dem hervorgeht, dass Waldorfschule, "Knallerbse" und Co. die zentralen Forderungen der 2003 eingerichteten ministeriellen Zukunftskommission längst realisieren.

Kritik an Gehrer Plan

Die mit Abstand größte "Freie" ist die Grazer Waldorfschule, wo seit 25 Jahren die persönliche, künstlerische und handwerkliche Entwicklung der Schüler besonderen Stellenwert hat. Kritisiert werden die einseitigen Standards (Lesen, Mathematik, Fremdsprachen) des Gehrer-Plans.

Die Reformschulen fordern nun die Novellierung des Privatschulgesetzes von 1962, das staatliche Förderung auf konfessionelle Schulen beschränkt. Anders als in den meisten EU-Ländern müssen in Österreich die Freien selbst für die Lehrergehälter aufkommen - für die Plattform ein ungleicher Wettbewerb, der den Lehrern jahrelange Nullrunden und den Eltern Monatsbeiträge über 200 Euro auferlege. (frak, DER STANDARD Printausgabe 8/9.5.2004)