Wien - Zum Muttertag kritisierte SPÖ-Sozialsprecherin Heidrun Silhavy, die verfehlte Familienpolitik der Bundesregierung. "Familienpolitik als reine Geldpolitik zu betrachten, wie es diese Bundesregierung macht, ist zum Scheitern verurteilt", so Silhavy am Samstag. Der Wunsch nach Familie sei nach wie vor sehr groß, wie auch diverseste Untersuchungen bestätigen. Familie stehe in der Werteskala hoch oben, dennoch gehe die Geburtenrate zurück. Eine Erklärung dafür sei, dass der Wunsch nach Kindern mit anderen Lebenszielen konkurriere. Zu diesen Zielen gehören Arbeitsplatzsicherheit, Einbindung in das soziale Netz ebenso wie Teilhabemöglichkeit am gesellschaftlichen Leben.

Kinderwunsch kaum verwirklichbar

"Die steigende Rekordarbeitslosigkeit, die besondere Betroffenheit der 20 bis 24-jährigen Menschen keinen Job zu haben und die immer größere Zerreißprobe zwischen Familie und Beruf schrecken immer mehr Menschen davon ab, den Kinderwunsch auch zu verwirklichen", meint die SPÖ-Abgeordnete

Schöne Worte am Muttertag würden im Mutter-Alltag nicht helfen. Als Eltern leben und nicht nur überleben zu können, müsse Ziel einer bedarfsgerechten Familienpolitik sein. Dazu fordert Silhavy eine aktive Beschäftigungspolitik für existenzsichernde Arbeitsplätze ebenso wie Elternrechte im Berufsleben ein.

Kindergeld, Väterkarenz, Elternteilzeit

Aber auch "eine Reform des Kinderbetreuungsgeldes ist dringend notwendig. Die Möglichkeit, den ganzen Betrag in kürzerer Zeit beziehen zu können wäre für viele Elternteile eine sinnvolle Regelung. Die Einführung eines Vaterschutzmonates könnte auch einen Anreiz für Väter darstellen, sich in Zukunft aktiver in die Familie einzubringen. Die geplante Elternteilzeit muss für alle berufstätigen Eltern gelten und darf nicht davon abhängen, wie groß der Betrieb ist in dem Vater und Mutter gerade beschäftigt sind", so die Vorschläge der SPÖ Sozialsprecherin.

Berufstätige Mütter seien keine Rabenmütter sondern, hätten viel zu oft mit einem rabenschwarzen Alltag zu kämpfen und dagegen müsse die Politik sinnvolle und wirkungsvolle Maßnahmen setzen. "In diesem Alltag jedoch werden Eltern bei der Familienpolitik von ÖVP und FPÖ aber im Regen stehen gelassen", so der Vorwurf von Silhavy. (red)