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„Im heutigen Motorsport kannst du nur mit Geld und Kontakten zur Spitze kommen," bestätigt Walter Lechner jun.

Die Königsklasse im Motorsport, die Formel 1, ist das Ziel von fast allen jungen Nachwuchsfahrern. Seitdem Michael Schumacher einen Erfolg nach dem Anderen feiert und im deutschsprachigen Raum eine wahre Motorsporthysterie auslöste, kämpfen immer mehr motivierte, junge Fahrer in den verschiedenen Nachwuchsklassen um ein Ticket in die Formel 1. Doch den Sprung in den elitären Kreis schaffen nur Wenige. Wer dem 20 Fahrer großen Starterfeld angehören will, muss nicht nur Talent und Ehrgeiz mitbringen, sondern auch Sponsorgelder in Millionenhöhe. Mit Christian Klien mischt diese Saison auch wieder ein Österreicher mit, dem Red Bull Chef Dietrich Mateschitz finanziell ordentlich unter die Arme griff. Gerüchten zu Folgen ging es um 15 Millionen Euro. In Österreich gibt es zahlreiche Talente, die das Potential für die Königsklasse mitbringen würden. Da ist zum Beispiel der Kärntner Patrick Friesacher, den nach fehlenden Erfolgen in der Formel 3000 schon viele abgeschrieben haben. „Aber ich bin kein Aufgeber,“ sagt Friesacher, und das „größere Ziel“ habe er immer noch im Auge. Dass es nach Podestplätzen und dem Sieg in Ungarn nicht heuer schon für ein Formel 1 Cockpit gereicht hat, ist für ihn vor allem „Politik“. Die empfindet er bei Christian Klien. „Ich kann ihm nur gratulieren, mehr ist nicht zu sagen“, sagt Friesacher und verkneift sich das Lächeln nicht. Ähnlich erging es den beiden Lechner-Brüdern in den vergangen Jahren. Trotz zahlreicher Erfolge von Robert und Walter in der Formel 3 oder der Formel Ford rückt die Königsklasse immer weiter weg. Selbst wenn die Beiden diese Saison Siege und Podestplätze im Porsche Supercup und in der FIA-GT WM erreichen, ist es auszuschließen, dass die Formel 1 ruft. „Im heutigen Motorsport kannst du nur mit Geld und Kontakten ganz zur Spitze kommen. Es gibt kein System mehr, wonach man in Klassen aufsteigt“, sagt der Faistenauer Walter Lechner jun., „aber ich versuche auch, in der Sportwagenserie weiterzukommen und abseits der Formel 1 ein gut bezahltes Cockpit zu ergattern. Ich habe halt gesehen, dass ich im Formel-Sport nicht weiterkomme und orientiere mich nun anders.“ Mit dem in Salzburg aufgewachsenen Mathias Lauda versucht sich in der Formel 3000 ein weiterer Heißsporn. Vater Niki ist natürlich dabei, betont aber immer wieder, im Hintergrund zu bleiben. „Der Name Lauda öffnet zwar hin und wieder Tore, aber im Cockpit bin ich alleine“, äußert sich Mathias zu den angeblichen Vorteilen durch seinen bekannten Vater.(ds)