"Im Interesse der Sache ist auf beiden Seiten Kompromissbereitschaft gefragt, auch die ÖVP darf nicht auf stur schalten. Wichtig ist, dass ein neues Tierschutzgesetz zumindest einige zukunftsweisende Signale setzt. Unabdingbar ist für die Grünen ein generelles Käfigverbot in der Legehennenhaltung, keine behördlichen Ausnahmen für Tierquälerei, wie z.B. Elektroschockgeräte in der Diensthundeausbildung, und eine Aufwertung des Tierschutzes, insbesondere im Tierschutzrat", so Weinzinger.
Inland
Grüne signalisieren "Kompromissbereitschaft"
Weinzinger für generelles Käfigverbot bei Legehennenhaltung - Van der Bellen für Klubobleute-Runde
Wien - Die Grünen warnen angesichts des am Dienstag stattfindenden letzten
Unterausschuss-Termins im Parlament vor einem Scheitern des
Tierschutzgesetzes. "Mit einem bundeseinheitlichen Gesetz könnte ein
wichtiger Schritt für einen verbesserten Tierschutz in Österreich
gesetzt werden, gleichzeitig ist eine Einigung derzeit aber mehr als
fraglich", so die Tierschutzsprecherin der Grünen, Brigid Weinzinger.
Kompromissbereit geben sich die Grünen in der Frage der
Anbindehaltung, wo sie für Härtefälle eine "Kleinbetrieberegelung"
vorschlagen. Auch können sich die Grünen vorstellen, statt einer
eigenen Tieranwaltschaft andere Wege der verbesserten Kontrolle zu
gehen. Weinzinger: "Mir ist klar, dass es kein Tierschutzgesetz
werden wird, wie ich mir das als Grüne und Tierschützerin wünsche.
Wichtig ist es aber, zumindest eine Verbesserung des Tierschutzes in
Österreich zu erreichen." Der Grüne Bundessprecher Alexander Van der
Bellen verleiht dem Anliegen Nachdruck und schlägt vor, eine
Klubobleute-Runde einzuberufen, um über Einigungsmöglichkeiten zu
beraten. (red)