Preisdruck
Die - wie andere ehemalige Monopolunternehmen in Europa - unter Preisdruck durch zunehmende Konkurrenz leidende KPN teilte am Montag in Amsterdam mit, der Umsatz habe sich zum Vorjahresquartal um 0,4 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro reduziert. Auf Grund von Kostensenkungen stieg der um Veräußerungserlöse bereinigte Vorsteuergewinn auf 448 Mio. Euro von 331 Mio. Euro. Unter dem Strich sei damit einschließlich Verlustvorträgen ein Reingewinn von 375 Mio. Euro verblieben, der im Vorjahr wegen umfangreicher Verkäufe von Beteiligungen wie etwa der Telefonverzeichnissparte bei 770 Mio. Euro gelegen hatte.
Ausblick
Einen detaillierten Ausblick für das laufende Jahr gab die Mutter des drittgrößten deutschen Mobilfunkunternehmens E-Plus nicht. Für die Festnetzsparte sei mit einem Umsatzrückgang bis Jahresende um 4,4 bis 6,4 Prozent zu rechnen, was auch die operative Marge auf 41,4 bis 43,4 Prozent drücken werde, hieß es. Ende Februar hatte KPN für das Jahr 2004 einen Rückgang des Vorsteuergewinn auf 1,4 bis 1,7 Mrd. Euro und einen bestenfalls konstanten Umsatz prognostiziert.
"Gut in das Jahr gestartet"
Konzernchef Ad Scheepbouwer äußerte Zufriedenheit mit dem Quartalsergebnis. "Wir sind gut in das Jahr gestartet und mit einem disziplinierten Management blicken wir zuversichtlich auf den Rest des Jahres 2004", erklärte der seit gut zweieinhalb Jahren amtierende Scheepbouwer. Den jüngst wieder aufgeflammten Fusionsspekulationen erteilte der Manager einen Dämpfer. "Wir sehen keine Gelegenheiten für Fusionen oder Zukäufe, die zu uns passen würden", sagte er. KPN hatte im Februar dem britischen Mobilfunkkonzern MMO2 die Übernahme angeboten, um durch eine Zusammenlegung der eigenen Tochter E-Plus mit O2 Germany das Mobilfunkgeschäft im größten europäischen Markt zu stärken. MMO2 lehnte die Offerte jedoch ab, KPN bekräftigte in der Folge jedoch mehrfach seinen Willen, durch Übernahmen zu wachsen.