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Grafik: Archiv

Wie ABC News Australien berichtet wurde mit Isamu Kaneko der Entwickler der beliebtesten japanischen Tauschbörse "Winny" verhaftet. Ihm wird vorgeworfen mit seiner Software den Tausch von Coypright-geschütztem Material gefördert zu haben, ein Vergehen, das mit bis zu drei Jahren Haft bedroht wird.

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Kaneko, der im Internet bisher nur unter dem Pseudonym "47-Shi" bekannt war, ist im richtigen Leben als Assistent auf der Tokyoer Universität für Computerwissenschaften tätig. Seine Software, die ähnlich wie Freenet echten anonymen Dateiaustausch verspricht, wird nach Schätzungen von bis zu einer Million JapanerInnen regelmäßig verwendet. Neben Software, Musik und Filmen finden sich im "Angebot" von Winny angeblich auch eine Unzahl an geheimen Dokumenten aus Armee-Kreisen.

Unklare Zukunft

Bereits letzten Herbst wurde die Wohnung von Kaneko im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen zwei Winny-Benutzer durchsucht, spätestens seit damals dürfte den Behörden klar gewesen sein, dass er der Programmierer der Tauschbörsensoftware ist. Unklar bleibt vorerst wie es mit Winny weitergeht, die Software steht zwar weiterhin im Netz zur Verfügung, Weiterentwicklungen werden durch die Nicht-Verfügbarkeit des Source Codes allerdings wohl schwierig werden. (red)