Weil Slowenien hinsichtlich Wirtschaftskraft allen anderen neu beigetretenen Unionsländern klar voraus ist, drängt die Zeit. "Bald sind wir keine Ziel-1-Region mehr, sondern Nettozahler in der Union", sagte die für Tourismus zuständige Unterstaatssekretärin Darja Radic am Rande der 150-Jahr-Feier der Therme Lasko bei Celje. Mit oder ohne EU-Geld: Investitionen in den Tourismus sollen die Hauptstoßrichtung sein, um das knapp zwei Mio. Einwohner zählende Land auf die Überholspur zu bringen.
300 Projekte bis 2010
Rund 300 Projekte im Gesamtumfang von 1,9 Mrd. Euro stehen auf der Liste, die bis 2010 abgearbeitet werden soll. Dabei geht es neben der Forcierung des Bäder- und Kasinotourismus auch um den Bau zusätzlicher Hotels, Golfanlagen und Skistationen.
Im Küstenort Portoroz wurde kürlich ein neues Konferenzzentrum namens "Europa" fertig gestellt; gleichzeitig wurde das Fünf-Sterne-Haus Grand Hotel Palace aufgestockt und um ein neues Wellnesszentrum ergänzt. Gesamtkosten: 19 Mio. Euro. In der Kombination von privatem mit staatlichem Geld sieht man die beste Möglichkeit, die Entwicklung voranzutreiben.
Neun Millionen Übernachtungen angestrebt
Die Deviseneinnahmen aus dem Tourismus beliefen sich in Slowenien zuletzt auf 1,18 Mrd. Euro. Bis 2010 will man im Tourismus 1,6 Mrd. Euro erlösen. Im selben Zeitraum soll sich die Zahl der Übernachtungen von derzeit 7,5 Mio. auf rund neun Mio. erhöhen, sagte der Generaldirektor der Slowenischen Tourismuszentrale, Bojan Meden.