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Markus Rogan vergrößert Österreichs Equipe in Athen.

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Phänomenale Judith Draxler: die Steirerin wird auch mit 34 noch immer schneller.

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Madrid - Der Wiener Markus Rogan hat sich als vierter österreichische Schwimmer für die Olympischen Spiele in Athen qualifiziert. Der 22-Jährige zog am Montag bei der Langbahn-EM in Madrid über 100 m Rücken als Semifinal-Erster in 55,15 Sekunden souverän in den Endlauf am Dienstagnachmittag ein und unterbot damit die Norm für die Spiele um 34 Hundertstel. Als Dritte über 50 m Delfin kam auch Judith Draxler in den Endlauf, Fabienne Nadarajah schied als Zehnte aus, ebenso Maxim Podoprigora als 15. über 100 m Brust.

Der Delfin-Sprint ist eigentlich nur die Neben-Strecke Draxlers, doch die 34-Jährige hatte mit einer Leistungssteigerung gerechnet. "Die Delfin sind schon im Training gut gegangen. Das es aber gleich in der Früh so klappt, kommt überraschend", erklärte die Steirerin. Sie hatte schon im Vorlauf den erst 16 Tage alten österreichischen Rekord von Fabienne Nadarajah um fünf Hundertstel unterboten. Ihre Bestzeit verbesserte die Feldbacherin um gleich 37 Hundertstel. "Das Finale war mein Ziel. Jetzt noch einmal ein schönes Rennen und den Rekord verbessern", sagte die Steirerin. Auf die 100 m Kraul am Vormittag wird sie nun verzichten und sich ganz auf den Endlauf konzentrieren.

Nadarajah weit über Bestleistung

Nadarajah schied in ihrem favorisierten Bewerb in eher schwachen 27,62 als Zehnte aus und verließ wortlos den Wettkampf-Bereich. Im Training hatte sie zwar eine leichte Fußverletzung erlitten, dieser große Rückstand auf ihre Bestzeit ist damit aber nicht erklärbar. Im Vorlauf war sie auf 27,36 gekommen.

Podoprigora ist im Semifinale über 100 m Brust erstmals in einem Wettkampf mit einem Schwimm-Anzug angetreten, blieb als 15. in 1:03,58 aber um 45 Hundertstel über seiner Vormittagsleistung. "Nach dem Vorlauf war ich enttäuscht, aber jetzt nicht mehr. Für die 200 m Brust bin ich trotzdem zuversichtlich", meinte der 26-Jährige. Da geht es um das Olympia-Limit. Schon in den Vorläufen ausgeschieden waren Jördis Steinegger (400 m Lagen/13.), Barbara Auer (200 m Rücken/17.) und Lukas Ostermaier (100 m Rücken/23.).

Die ersten Weltmeister

Die ersten Gold-Medaillen der EM-Schwimm-Bewerbe gingen an den Italiener Emiliano Brembilla über 400 m Kraul, die Ukrainerin Jana Klotschkowa über 400 m Lagen sowie die 4x100-m-Kraul-Staffeln Frankreichs (Damen) und Italiens (Herren/EM-Rekord). Klotschkowa holte auf dieser Strecke ihren vierten EM-Titel en suite, Brembilla seinen dritten. (APA/red)

Halbfinal-Resultate:

Frauen:
  • 50 m Delfin: 1. Martina Moravcova (SVK) 26,83 Sekunden - 2. Natalja Soutiaguina (RUS) 27,06 - 3. Judith Draxler 27,11 - weiter: 8. Vered Borochovski (ISR) 27,32 - 10. Fabienne Nadarajah (AUT) 27,62

    Männer:

  • 100 m Rücken: 1. Markus Rogan (AUT) 55,15 Sekunden (Olympia-Limit) - 2. Arkadij Wjatschanin (RUS) 55,64 - 3. Stev Theloke (GER) 55,74

  • 100 m Brust: 1. Hugues Duboscq (FRA) 1:01,13 Minuten - weiter: 8. Paolo Bossini (ITA) 1:02,18 - 15. Maxim Podoprigora (AUT) 1:03,58