Salzburg - Wie steht es um die Finanzen der politischen Parteien in der Salzburger Landeshauptstadt? Antwort auf diese brisante Frage gibt der aktuelle Bericht des städtischen Kontrollamts über die "Prüfung der Fraktionsgelder 2003". Demnach schwimmen die Sozialdemokraten im Salzburger Gemeinderat nur so im Geld - zumindest im Vergleich zu den anderen Fraktionen. Der Saldenstand der SPÖ betrug zum 31. Dezember 2003 stolze 212.000 Euro. Das ist deutlich mehr als ÖVP, Bürgerliste und FPÖ zusammen hatten. Die schwarze Gemeinderatsriege kommt per Jahresende 2003 auf ein Plus von 68.000, die Bürgerliste auf 29.000 und die FP auf 81.000 Euro.
Und selbst nach dem vergangenen Wahlkampf habe man noch Geld auf dem Konto, bestätigt SP-Bezirksparteigeschäftsführer Wolfgang Gallei dem STANDARD. Nachdem SP-Bürgermeister Heinz Schaden bei der Bürgermeisterwahl am 7. März bereits im ersten Wahlgang den Bürgermeistersessel verteidigt habe, hätte man sich das für die Stichwahl reservierte Geld "erspart", so Gallei. Und nachdem mit vollen Hosen gut stinken ist, geht die reichste und mit 19 von 40 Sitzen auch größte Gemeinderatsfraktion jetzt an die Reform der Parteienförderung. SP-Bürgermeister Schaden schlägt vor, den Sockelbetrag von derzeit 36.000 Euro pro Fraktion und Jahr auf 30.000 Euro zu kürzen. Die jährliche Förderung von 6250 Euro pro Mandat und Jahr soll gleich bleiben.