Die "kalte Rinne"

Semmeringbahn
41 Kilometer Länge, 16 Viadukte (davon mehrere zweistöckig), 15 Tunnels und 100 gemauerte Bogen- bzw. Eisenbahnbrücken. Das sind einige der "technischen Daten" der Semmeringbahn, die eine Höhendifferenz von 457 Metern überwindet und an ihrem höchsten Punkt 896 Meter erreicht. Carl Ritter von Ghega hat die Strecke konzipiert, die in den Jahren 1848 bis 1854 als erste Gebirgsbahn der Welt errichtet wurde. Bis zu 20.000 Arbeiter waren beim Bau beschäftigt. Seit 1998 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe.

Am 23. Oktober 1853 rollte zum ersten Mal eine Lokomotive über die gesamte Strecke. Am 16. Mai 1854 befuhr das Kaiserpaar die Verbindung, am 17. Juli 1854 wurde die Bahn feierlich eröffnet und dem allgemeinen Personenverkehr übergeben. Bis heute hat sich an der Streckenführung nicht viel geändert. Nur der Semmeringtunnel musste neu gebaut werden. Durch Wassereinbrüche waren Teile des Bauwerks einsturzgefährdet. So wurde 1952 der neue Tunnel mit einer Länge von 1.511 Metern eröffnet.

1998 wurde die Semmeringbahn vom UNESCO-Welterbe-Komitee zum Weltkulturerbe erklärt. Die Begründung lautete, dass die Verbindung "eine herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früherer Eisenbahnen" repräsentiere. Zur Erinnerung an den Erbauer Carl Ritter von Ghega steht ein Denkmal am Bahnhof Semmering.

Bei der Ausstellung "150 Jahre Semmering" kann man mehr über den Konstrukteur und den Eisenbahnbau erfahren. Am 16. Mai 2004 begibt sich ein Dampfzug und die Semmering-Jubiläumslok von Gloggnitz nach Mürzzuschlag. (apa/red)