Villach - Mit einem Boykott-Aufruf gegen die Ölmultis Shell und Aral (BP) hat ein Villacher Magistratsbediensteter auf die ständig steigenden Treibstoffpreise reagiert.

Konkret wird via E-Mails dazu aufgerufen, bei diesen Tankstellen bis zum Ende des Jahres nicht mehr zu tanken. Diese Aktion habe sich unter anderem schon in Kanada bewährt, wo der Preis um fast 12 Cent pro Liter nach unten gezwungen worden sei, teilte Personalvertretungsobmann Franz Liposchek am Dienstag via E-Mail mit.

Ein Boykott der zwei Ölfirmen würde viel mehr Sinn machen als etwa an einem bestimmten Tag nicht zu tanken, meint der Villacher: "Die Ölfirmen lachen darüber, weil sie genau wissen, dass wir uns nicht endlos selber wehtun, indem wir kein Benzin kaufen. Irgendwann müssen wir wieder tanken." Man müsse aber den Mineralölfirmen zeigen, dass "die Kunden die Macht haben und nicht umgekehrt".

"Kleine werde nachziehen"

Liposchek: "Wenn die beiden Großen die Preise senken, werden die anderen Firmen folgen müssen. Wenn sie dann die Preise wieder erhöhen, geht das Spiel von vorne los."

Um mit diesem System erfolgreich zu sein, müssten möglichst viele Leute davon wissen. Der Villacher fordert daher alle seine Adressaten von E-Mails auf, diese an alle ihre Bekannten weiter zu senden. Je mehr Menschen sich nämlich an der Aktion beteiligen würden, umso schwerer treffe es die Ölfirmen. (APA)