Genf - Die internationale Hilfe für die Menschen, die aus der westsudanesischen Darfur-Region in den benachbarten Tschad geflohen sind, reicht nicht aus. Bisher seien lediglich 14 Mio. Dollar (11,82 Mill. Euro) der benötigten 21 Mio. Dollar eingegangen, erklärte das UNHCR.

"Wir sind sehr besorgt über die Probleme bei einer der schwierigsten laufenden Hilfsaktionen", sagte Ron Redmond, Sprecher des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag in Genf. Die Anzahl der Darfur-Flüchtlinge im Osten des Tschad müsse nach oben korrigiert werden. Derzeit geht man von rund 110.000 Flüchtlingen aus.

Schwierige Bedingungen für Hilfeleistungen

Die Hilfe gestaltet sich nach UNHCR-Angaben schwierig, da es sich um eine enorm große Region handelt. Zudem herrsche Knappheit an Wasser, Brennstoff und Brennholz. Bis jetzt hat das UNHCR 55.000 Flüchtlinge in sechs Lagern im Osten des Tschad untergebracht, welche vor den Auseinandersetzungen in der Darfur-Region geflüchtet waren.

In dem seit Februar 2003 andauernden Konflikt zwischen regierungstreuen arabischen Milizen und schwarzafrikanischen Rebellen in Darfur kamen nach UNO-Schätzungen bisher rund 10.000 Menschen ums Leben. Etwa eine Million Menschen wurden in die Flucht getrieben, ein Teil davon ins Nachbarland Tschad. (APA/sda/AFP)