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Peter Gabriel gibt nach jahrelanger Live-Absenz am Freitag in der Wiener Stadthalle ein Konzert.

Foto: APA/EPA/Bernd Thissen
Für viele zählt er zusammen mit den Talking Heads zu den ultimativen Popkünstlern der 80er-Jahre: Peter Gabriel .

Der Brite verzeichnet mit dem tricktechnisch damals neue Maßstäbe setzenden Video zu seinem Welthit Sledgehammer aus 1986 bis heute die meisten Einsätze im Musikfernsehen seit dessen Bestehen. Zudem gelang es dem früheren Genesis-Sänger während seiner über 20 Jahre dauernden Solokarriere, mit progressiven Elementen in seiner Musik auch kommerziell erfolgreich zu sein. Während Bandkollege Phil Collins es vorzog, das Genre Schnarch-Pop zu gründen.

In den 90ern wurde es stiller um den auch sozial und politisch aktiven Gabriel, dessen Ballade Biko zur Hymne der Anti-Apartheit-Bewegung in den 80ern wurde. Er war jedoch alles andere als untätig: Sein Weltmusiklabel Real World ist höchst erfolgreich, und er selbst widmete sich Filmmusikprojekten. 2002 erschien nach neun Jahren sein Comebackalbum Up.

Darauf erlebt man den mittlerweile Ergrauten in alter Form. Sich nicht an neueste Trends andienend, sie aber auch nicht ignorierend, präsentiert sich Up als reifes, gut im Saft stehendes Werk.

Er selbst nennt die aktuelle Tour, mit der er am Freitag in der Wiener Stadthalle gastiert, Still Growing Up Tour und wird auf einer sich drehenden Bühne in der Mitte der Halle beweisen, dass er auch heute noch weiß, wo vorne ist. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 12.5.2004)