Washington - US-Präsident George W. Bush hat für den Fall einer Zusammenarbeit Syriens im Anti-Terror-Kampf eine Aufhebung der gegen Damaskus verhängten Sanktionen in Aussicht gestellt. Dazu gehöre, dass Syrien seine "Pläne zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen" aufgeben und "Unabhängigkeit und Souveränität" des Libanon respektieren müsse, erklärte Bush am Dienstag (Ortszeit). Syrien müsse außerdem verhindern, dass ausländische Kämpfer von seinem Territorium aus im Irak einsickerten. In diesem Fall werde es seitens der US-Regierung eine positive Reaktion geben. Andernfalls kämen weitere Strafmaßnahmen in Betracht. Die US-Regierung hatte kurz zuvor die gegen Syrien verhängten Sanktionen drastisch verschärft. US-Exporte in das Land werden nach Angaben des Weißen Hauses weitgehend verboten. Erlaubt bleibt nur die Ausfuhr von Nahrungsmitteln und Medikamenten. Außerdem werden alle syrischen Guthaben in den Vereinigten Staaten eingefroren. Die jetzt verhängten Strafmaßnahmen sehen ferner ein Lande- und Startverbot für Flugzeuge aus syrischem Staatsbesitz in den USA vor. Der syrische Ministerpräsident Mohammed Naji Otri bezeichnete die Sanktionen als "ungerecht und ungerechtfertigt". Der US-Kongress hatte bereits in einem Gesetz vom vergangenen November neue Sanktionen gegen Syrien prinzipiell gebilligt. (APA)