Feldkirch - Vor wenigen Tagen hat der Vorarlberger Eishockey Verein EC Supergau Feldkirch die Verpflichtung des 20-jährigen Flügelstürmers Patrick Harand von den Vienna Capitals gemeldet. Am Mittwoch wurde nun über den VEU-Nachfolger "auf Grund von Steuerrückständen" das Konkursverfahren eröffnet. Zum Masseverwalter wurde der Feldkircher Rechtsanwalt Wolfgang Blum bestellt, teilte der Kreditschutzverband von 1860 (KSV) mit.

Der EC Supergau Feldkirch wurde im Juni 2000 ins Vereinsregister eingetragen. Er gilt als "Nachfolgeverein" der VEU Feldkirch. Präsident ist Walter Gau. Es bestehen laut KSV u.a. hohe Abgabenrückstände, der Verein dürfte über keine wesentlichen Aktiva verfügen. Dienstnehmer sind derzeit keine gemeldet. Die Verbindlichkeiten bei Finanzamt und Krankenkasse betragen laut KSV insgesamt mehr als 400.000 Euro.

Zuschauer ausgeblieben, Zwangsausgleich angestrebt

Der EC Supergau Feldkirch habe in der Erste-Bank-Eishockey-Liga, die der Klub nur an vorletzter Stelle beendete, ursprünglich mit 3.000 bis 4.000 Zuschauern pro Heimspiel budgetiert. Diese Zahlen seien nicht erreicht worden. Dies dürfte auch der Hauptgrund für die nunmehrige Zahlungsunfähigkeit sein. Die eingeleiteten Rettungsmaßnahmen der Vereinsleitung und die Suche nach weiteren Sponsoren, "haben offensichtlich nicht gefruchtet", folgerte der Feldkircher KSV-Geschäftsführer Peter Mayer: "Die Zukunft des Vereins ist unklar". Der EC Feldkirch gab an, "aus Versehen" Fristen versäumt zu haben, es werde ein Zwangausgleich angestrebt.

Über das Vermögen des früheren Feldkircher Eishockeyclubs VEU war vor vier Jahren (11.05.2000) das Konkursverfahren eröffnet worden. Damals gab es Passiva von rund 3,8 Mio. Euro. Dieses Verfahren endete erst im Jänner 2003 mit der Ausschüttung einer Quote von rund 0,4 Prozent. (APA)