Mit dem neuartigen System sind selbst haarfeine Strukturen kontraststark zu erkennen. In Versuchen wurden Objekte wie Strohhalme oder Nylonfäden in Gelatine eingebettet und mit dem Tomographen vermessen. "Dabei konnten selbst Strukturen von 0,1 Millimeter Größe und Zwischenräumen von 0,5 mm deutlich erkennbar gemacht werden", berichtet der Projektleiter Rainer Stotzka. Besonders für jüngere Frauen könnte die Ultraschall-Computertomographie die Früherkennungsmethode der Zukunft werden, zeigen sich die Experten einig. Beim neuartigen Untersuchungssystem fallen nämlich auch die schädlichen Nebenwirkungen der Röntgen-Mammographie weg.
Interdisziplinär
"Bei der Entwicklung des Ultraschall-Computertomographie-Systems vereinen wir innovative Konzepte aus Sensorik, Mikroelektronik, Hochleistungsrechnen und Algorithmenentwicklung", beschreibt Leiter Hartmut Gemmeke, Leiter des Instituts für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik (IPE) des Forschungszentrums Karlsruhe, die interdisziplinäre Arbeit des Projekts. So wurde am Institut eine Fertigungstechnik für die preiswerte Herstellung Tausender miniaturisierter Ultraschallwandler entwickelt, wie sie für die Erzeugung dreidimensionaler Gewebebilder benötigt werden. Entwickelt und gefertigt werden am IPE auch die Steuerelektronik des Tomographen sowie ein Hochleistungsrechner mit mehreren Gigabyte pro Sekunde zur Weiterverarbeitung der großen Datenmengen.