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Jürgen Melzer feiert seinen Sieg gegen...

Foto: Reuters/Charisius

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...Marat Safin, der naturgemäß weniger gut drauf war.

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Hamburg – Jürgen Melzer setzte auch am Donnerstag seine beeindruckende Siegesserie beim mit 2,425 Mio. Euro dotierten Masters-Series-Turnier in Hamburg fort und bezwang in der dritten Runde den früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin glatt mit 6:4,6:4. Der Niederösterreicher, der kommende Woche seinen 23. Geburtstag feiert, steht damit erstmals in seiner Karriere im Viertelfinale eines Turniers dieser Kategorie. Melzer, der in Hamburg bisher keinen Satz abgegeben hat, trifft am Freitag auf Lleyton Hewitt (AUS-17).

Drei Siege ohne Satzverlust

Der Erfolgsrun von Melzer bei einem der neun Masters-Series-Turniere versetzt österreichische Tennisfans ins Staunen und die Veranstalter des am Sonntag beginnenden ATP-Turniers in St. Pölten, wo Melzer Lokalmatador ist, in Verzücken. Der Deutsch Wagramer hat nach dem Weltranglisten-Elften Nicolas Massu (CHI-9/6:3,6:0) und seinen "Stallkollegen" Irakli Labadse (GEO/6:1,6:0) auch den US-Open-Sieger 2000 und diesjährigen Finalisten der Australian Open, Marat Safin, ohne Satzverlust bezwungen.

"Das ist auf jeden Fall mein bisher größter Erfolg. So wie ich hier spiele, das ist schon sehr gut, vielleicht ist das jetzt ja schon normal", freute sich Melzer. Warum es ausgerechnet in Hamburg so gut läuft, konnte der Blondschopf erklären. "Der tiefe Boden hier liegt mir. Die Bälle springen nicht so hoch ab und ich kann aus der Hüfte schlagen, das ist mein Spiel."

Nächstes Ziel: Top 50

Auch im ersten Aufeinandertreffen mit dem zweifachen Hamburg-Finalisten Safin war der Linkshänder nie wirklich in Gefahr und er lag auch nie zurück. Ein bisschen eng wurde es im Finish, als der Niederösterreicher bei 6:4,5:3 einen Matchball nicht nützen konnte und sein Service abgeben musste. Doch mit dem Break zum 6:4 machte er alle Hoffnungen des im Entry-Ranking auf Platz 21 liegenden Russen zunichte. Melzer, aktuell noch die Nummer 68, klopft jedenfalls schon lautstark an sein großes Ziel, die Top 50 an.

Sein Coach, Karl-Heinz Wetter, war ähnlich angetan wie schon an den Vortagen. "Es war ein ausgesprochen gutes Match, das er konzentriert durchgespielt hat", freute sich Wetter, der ein derartiges Auftreten schon auf Grund der Auslosung nicht erwartet hätte. Im Nachhinein bestätigt sich jedenfalls die Turnierpause nach dem US-Trip und der damit verbundene Verzicht auf die Italian Open in Rom.

"Konsequenter und viel konstanter"

Wie der Aufstieg des ÖTV-Daviscuppers, dessen Leistung auch im Hinblick auf das Heimspiel um den Weltgruppen-Verbleib vom 24. bis 26. September gegen Großbritannien sehr erfreulich ist, zu begründen ist. "Er hat sich einfach überall verbessert. Er ist konsequenter und viel konstanter und vor allem mental stark verbessert. Da möchte ich mich auch bei seiner Mentalbetreuerin Brigitte Haberda bedanken", so Wetter.(APA)