Wien - FP-Tierschutzsprecher Klaus Wittauer glaubt, dass sich die vier Parlamentsparteien an kommenden Dienstag auf das bundesweite Tierschutzgesetz einigen werden. "Ich bin zu 99 Prozent sicher", meinte Wittauer diesbezüglich am Donnerstagnachmittag. Zum von der FPÖ geforderten Schächt-Verbot zeichnet sich eine Lösung ab: Sollten sich die anderen Parteien in dieser Frage nicht bewegen, will Wittauer das Thema aus dem Tierschutzgesetz herauslösen und als eigene FP-Initiative im Nationalrat zur Abstimmung stellen - ohne Klubzwang.

An der Frage des Schächtverbotes will Wittauer das Tierschutzgesetz jedenfalls nicht scheitern lassen. "Obwohl mir das zutiefst weh tut: Ich will nicht derjenigen sein, der das verhindert. Wenn wir diese Chance vergeben, dann gibt es kein Tierschutzgesetz auf die nächsten 15 Jahre", betont Wittauer. Derzeit habe man eine "einmalige Chance", abgesehen vom Schächten sei das Gesetz "gut formuliert. Eines der besten Tierschutzgesetze, die wir haben."

Viel Bewegung

Bei der Verhandlungsrunde am Donnerstag ist laut Wittauer "viel Bewegung" in verschiedensten Bereichen entstanden. Sowohl bei der Käfighaltung, als auch bei "vielen Kleinigkeiten" wie der Heimtierhaltung. Lösungsansätze gibt es laut Wittauer auch in anderen umstrittenen Beriechen, etwa beim Tierschutzombudsmann, bei der dauernden Anbindehaltung und bei der Schweinehaltung.

Ulrike Baumgartner-Gabitzer von der ÖVP kann sich eine Einigung am kommenden Dienstag "gut vorstellen". Inhaltlich will sie zuvor noch nicht viel sagen, nur so viel: "Es ist von allen Seiten der dringende Wunsch zu verspüren, dass wir uns einigen wollen. Es bringt jeder etwas ein, das ist halt eine Konsensmaterie." (APA)