Ein Großteil der Bevölkerung lebe in Lagern, in denen es weder sauberes Wasser noch eine ausreichende Gesundheitsversorgung gebe. Da die meisten Bauern die Pflanzsaison nicht nutzen konnten, werde auch die nächste Ernte sehr knapp ausfallen.
Uganda
Uganda: Flüchtlingszahlen in Millionenhöhe
WFP: Kaum noch Landwirtschaft wegen fast täglicher Angriffe
Kampala/Nairobi - Die Zahl der Binnenflüchtlinge in
Nord-Uganda hat sich innerhalb eines Jahres auf 1,6 Millionen
Menschen verdoppelt. Die Versorgung dieser Menschen sei aus
finanziellen Gründen derzeit stark gefährdet, warnte das
UNO-Welternährungsprogramm WFP am Donnerstag in Nairobi. Wegen der
fast täglichen Angriffen der LRA-Rebellen (Widerstandsarmee des
Herrn) sei in der fruchtbaren Gegend kaum noch Landwirtschaft
möglich. "Die Menschen in Nord-Uganda leiden massiv und brauchen
dringend Hilfe", sagte WFP-Landesdirektor Ken Davies.
Die Rebellenarmee der LRA besteht vor allem aus entführten
Kindern, die zu Gewalttaten gezwungen werden. Ihr Anführer Joseph
Kony bekämpft seit 18 Jahren die Regierung in Kampala, hat jedoch
kein erkennbares politisches Programm. Religiöse Gruppen bemühen sich
intensiv um die Aufnahme von Friedensgesprächen zwischen der LRA und
der Regierung. (APA/dpa)