Bogota - Die kolumbianische Regierung hat den illegalen ultrarechten Paramilitärs zur Rettung des Friedensprozesses eine Zone frei von Strafverfolgung zugesagt. Der Friedensbeauftragte der Regierung, Luis Carlos Restrepo, teilte am Donnerstag mit, eine entsprechende Vereinbarung habe er mit 14 Kommandanten der "Vereinigten Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens" (AUC) unterzeichnet.

Entwaffnung

AUC-Chef Salvatore Mancuso und die anderen Kommandanten sollten zu einem noch festzulegenden Termin zunächst mit 400 bewaffneten Milizionären in die knapp 370 Quadratkilometer große Zone im Nordwesten Kolumbiens einrücken. Es sei nicht ausgeschlossen, dass bei einem positiven Verlauf der Friedensgespräche später weitere AUC-Mitglieder in der Region zusammengezogen würden.

Im Juli 2003 hatten sich Regierung und Paramilitärs grundsätzlich auf die Entwaffnung der etwa 16.000 Milizionäre bis Ende 2005 geeinigt. Im vergangenen Jahr legten bereits erste AUC-Einheiten ihre Waffen nieder. Auslieferungsanträge der USA und die Forderung der AUC nach Straffreiheit hatten die Verhandlungen jedoch in die Sackgasse geführt. (APA/dpa)