Telekom
Schweizer Nationalräte gegen Voll-Öffnung des Swisscom-Netzes
"Wollen keine Trittbrettfahrer, die das Swisscom-Netz nur
ausbeuten, aber selber nicht investierenr"
Die Konkurrenz des mehrheitlich staatlichen
Schweizer Telekom-Konzerns
Swisscom
soll den Zugang zu den
Telefon-Hausanschlüssen nur erhalten, wenn sie auch in moderne
Technologien investiert. Die Fernmeldekommission (KVF) des
Nationalrates hat am Donnerstag diesen Grundsatzentscheid gefällt.
Ablehnung
"Wir wollen keine Trittbrettfahrer, die das Swisscom-Netz nur
ausbeuten, aber selber nicht investieren," sagte KVG-Präsident Otto
Laubacher (SVP/LU) vor den Medien. Das Bundesamt für Kommunikation
(BAKOM) hat den Auftrag erhalten, den Entwurf des Bundesrates zur
Revision des Fernmeldegesetzes (FMG) zu überarbeiten.
Auflagen
Die Öffnung der letzten Meile - des Zugangs zum Kupferkabelnetz
der seinerzeitigen PTT, das die Steckdosen von 4 Millionen Haushalten
und Firmen mit den Ortszentralen verbindet - soll nach klarem
Kommissionsentscheid an Auflagen gebunden werden. Eine reine
Liberalisierung habe die KVF verworfen, sagte Laubacher.
Details
Das BAKOM solle nun explizit und abschließend auflisten, wie und
mit welchen Bedingungen die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten zur
letzten Meile freigegeben werden sollen, sagte Laubacher. Dabei dürfe
nichts "Fortschrittshemmendes" ins FMG geschrieben werden. Die
Entwicklung gehe ohnehin in Richtung drahtloses Netzwerk (wireless
lan).
(pte)