Würzburg - Rechenschwäche lässt sich schon im Kindergarten erkennen. Das haben Psychologen der Universität Würzburg in einer mehrjährigen Studie herausgefunden. Die Wissenschafter hatten insgesamt 134 Buben und Mädchen im letzten Kindergartenjahr auf ihre Rechenfähigkeiten getestet und bis zum Ende der Grundschulzeit die mathematische Entwicklung der Kinder beobachtet. Ergebnis: Mathematisch schwache Kindergartenkinder waren später auch mathematisch schwache Grundschüler. Mit einem einfachen Test lässt sich nach Angaben der Experten im letzten Kindergartenjahr das Risiko für eine Rechenschwäche vorhersagen. Die Wissenschafter wollen jetzt ein Trainingsprogramm erarbeiten, um die Buben und Mädchen zu fördern. "Viele Eltern und Lehrer kennen die Lese-Rechtschreib-Schwäche, haben aber von der Rechenschwäche oder Dyskalkulie noch nie etwas gehört", betont die Entwicklungspsychologin Kristin Krajewski. Schätzungen zufolge sind derzeit bundesweit 130.000 Schüler davon betroffen. (APA/AP)