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Foto: Archiv
Am Mittwoch verkündete One , der drittgrößte Mobilfunkbetreiber des Landes, dass 225 der 1.104 Angestellten gekündigt werden sollen. Grund dafür: der "verschärfte Wettbewerb" am heimischen Handymarkt - der WebStandard berichtet .

Angezettelt

Dieser "verschärfte Wettbewerb" wurde von tele.ring bereits im vergangenen Jahr mit seinem 1-Cent-Tarif angezettelt. Ein Tarif – das ist für die restlichen Handyprovider klar – der nur mit Hilfe der so genannten "Interconnection-Fees", die Gebühren für die Verbindungen in andere Netze, möglich ist. Dabei zahlt tele.ring den anderen weniger, als sie selbst bekommen, eine "asymmetrische Regulierung", die Neuankömmlinge begünstigen soll.

"Skoda statt BMW"

Den schwarzen Peter will sich der zweitkleinste Mobilfunker allerdings nicht zu schieben lassen. Da auch One von den Interconnection-Fees profitiert als das Unternehmen startete und die Gebühren werden inzwischen nicht mehr vom Regulator, sondern in bilateralen Verträgen bis 2005 festgelegt.

Gegenüber dem WebStandard erklärt tele.ring-Sprecher Walter Sattlberger, dass man die Tarife anbieten kann, da man "die Hausaufgaben erledigt" habe. So fahren etwa Firmenvertreter mit einem "Skoda statt einem BMW" zur Kundschaft. Zusätzlich konzentriert sich Tele.ring „ausschließlich auf Sprachtelephonie“ und erspart sich Experimente wie große Webportale.

Die Mitbewerber sollten "nicht dauernd jammern"

Gegenüber der APA nahm tele.ring-Chef Michael Krammer zu den Vorwürfe von Mitbewerbern Stellung.

Es sei "schlichtweg nicht wahr", dass die Zusammenschaltungsgebühren den Markt verzerren. Die Mitbewerber sollten "nicht dauernd jammern", sondern ihre Kostenstruktur dem Markt anpassen, ärgerte sich der tele.ring-Chef.

Zusätzliche Mitarbeiter

Bei tele.ring arbeiten zurzeit rund 540 Mitarbeiter - bis Jahres Ende des Jahres sollen zwischen 40 und 50 Mitarbeiter zusätzlich aufgenommen werden. (red)