Washington - Im Skandal um Misshandlungen irakischer Gefangener durch Armee- und Geheimdienstangehörige der Besatzungsmächte will sich einer der sieben beschuldigten US-Soldaten schuldig bekennen und gegen seine mutmaßlichen Mittäter aussagen. Der 24-Jährige habe den Ermittlern darüber hinaus genau aufgelistet, wie die Gefangenen gedemütigt und durch Schläge bis zur Bewusstlosigkeit misshandelt worden seien, berichtete die Tageszeitung "Washington Post" am Freitag.

Andere Misshandlungsarten beschrieben

In einer eidesstattlichen Erklärung hat er zudem auch andere bisher unbekannte Misshandlungsarten genannt. So hätten sich Gefangene gegenseitig schlagen müssen. In einem anderen Fall sei einem Iraker ein Sandsack über den Kopf gestülpt worden. Nach einem Schlag auf die Schläfe sei er dann zusammengebrochen.

Vor Gericht

Der 24-Jährige ist der erste US-Armeeangehörige, der sich im Zusammenhang mit den Misshandlungen im Gefängnis von Abu Ghraib am Mittwoch kommender Woche vor Gericht verantworten muss.´(APA/dpa/AP)