USA
Straßenbande in New York wegen Terrorismus angeklagt
Erstmals Sondergesetz gegen gewöhnliche Kriminelle angewandt - Den 19 Bandenmitgliedern droht lebenslange Haft ohne Möglichkeit auf Begnadigung
New York - Zum ersten Mal sind jetzt in den USA
gewöhnliche Kriminelle nach einem Sondergesetz zur Bekämpfung des
Terrorismus angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft in New York will
damit nach US-Medienberichten vom Freitag durchsetzten, das eine
Straßenbande zu schwereren Strafen verurteilt werden kann, als sie
für herkömmliche Verbrechen vorgesehen sind. Die Ankläger begründeten die Anwendung des in New York kurz nach
dem 11. September 2001 erlassenen Anti-Terror-Gesetzes damit, dass
die 19 Bandenmitglieder im Bezirk Bronx "die Zivilbevölkerung
eingeschüchtert und genötigt" hätten. Ihnen werden Mord, Verschwörung
und bandenmäßige Angriffe vorgeworfen. Normalerweise hätten Strafen
von 25 Jahren bis lebenslänglich gedroht. Nach dem Anti-Terror-Gesetz
ist dafür bei einem Schuldspruch lebenslange Haft ohne Möglichkeit
auf Begnadigung zwingend vorgeschrieben. (APA/dpa)