Asien & Pazifik
Schiitische Familie in Pakistan getötet - Baby unter den Opfern
Täter sprühten "Schiiten sind Ungläubige" an die Wand
Islamabad - Eine Woche nach dem Selbstmordanschlag auf
eine schiitische Moschee in Pakistan ist sind sechs Angehörige einer
schiitischen Familie getötet worden. Unbekannte hätten den Opfern -
darunter ein Kind und ein sieben Monate altes Baby - in der
ostpakistanischen Stadt Lahore in den Kopf geschossen, sagten
Polizisten und Anwohner. An die Wand hätten die Täter "Schiiten sind
Ungläubige" gesprüht.
Bei Zusammenstößen von Sunniten und Angehörigen der schiitischen
Minderheit in Pakistan kamen im vergangenen Jahr mindestens 140
Menschen ums Leben, die meisten davon Schiiten. Bei dem
Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee vergangene Woche in
Karachi waren 18 Menschen getötet und mindestens 100 weitere verletzt
worden. Rund 18 Prozent der insgesamt 140 Millionen Pakistaner sind
Schiiten. (APA)