Ali war ein Cousin des Propheten Mohammed und heiratete Fatima, die Tochter des Gründers des Islam. Er war einer der ersten, die sich zum Islam bekehrten. Am 17. Juni 656 wurde er nach der Ermordung des Kalifen Othman zu dessen Nachfolger proklamiert. 661 wurde Ali in Kufa von einem Attentäter erstochen. Die Schiiten halten Mohammeds Schwiegersohn und dessen Nachkommen für die einzig rechtmäßigen Nachfolger des Propheten.
Irak
Imam-Ali-Moschee in Najaf
Grabstätte des Schwiegersohns von Mohammed ist eines der wichtigsten Schiiten-Heiligtümer
Wien - Die Imam-Ali-Moschee in der zentralirakischen Stadt
Najaf ist eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten, den
Anhängern der zweitgrößten Glaubensrichtung im Islam. In ihr befindet
sich die Grabstätte von Ali ibn Abi Talib, dem viertem Kalifen. Aus
der Anhängerschaft Alis entwickelte sich die "Schiat Ali" ("Partei
Alis").
Ali ist der Vater von Hussein Ibn Ali, der in der zentralirakische
Stadt Kerbala bestattet ist. Er gilt seit seinem Tod im Jahr 680 in
der Schlacht bei Kerbala für die Schiiten als Sinnbild des Guten und
Gerechten. In Erinnerung an diesen Märtyrer wird das Aschura-Fest
gefeiert, bei dem die Gläubigen unter Klagen und Weinen die Leiden
Husseins nachempfinden, bis hin zu blutigen Selbstgeißelungen und
Selbstverletzungen mit Schwertern. (APA)