Diese Methoden seien zuvor von der militärischen Führung im Irak genehmigt worden, hieß es weiter. Jetzt würden sie komplett untersagt. Dies geschehe auf Anordnung von Ricardo Sanchez, dem Oberbefehlshaber der US-Armee im Irak. Ob die Verhörmethoden untersagt wurden, weil sie gegen die Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen verstießen, war nicht zu erfahren.
International
US-Militär verbietet harte Verhörmethoden im Irak
Früher erlaubt: Schlafentzug, Ausharren in anstrengenden Körperhaltungen
Washington - Als Reaktion auf die Foltervorwürfe
gegen US-Soldaten hat das US-Militär mehrere harte Verhörmethoden in
irakischen Gefängnissen untersagt. Dazu gehörten auch Schlafentzug,
verlautete am Freitag aus Kreisen des Verteidigungsministeriums.
Außerdem dürften Gefangene nicht mehr gezwungen werden, in
anstrengenden Körperhaltungen auszuharren.
Wegen des Skandals um Misshandlungen irakischer Gefangener durch
US-Soldaten stehen die US-Regierung und insbesondere
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld unter immensem Druck. Bekannt
wurden die Vorwürfe durch die Veröffentlichung von Fotos, die
US-Soldaten im Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad zeigten, wie sie
Gefangene misshandelten und erniedrigten. Rumsfeld hatte bei seinem
überraschenden Besuch in Abu Ghraib am Donnerstag erklärt, bei den
Misshandlungen habe es sich um Einzelfälle gehandelt. (APA/Reuters)