Hamburg - Die Deutsche Lufthansa hat nach Ansicht ihres Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Mayrhuber nach den Verlusten im Vorjahr die Wende geschafft. "Nach all den Turbulenzen in 2003 haben wir im ersten Quartal 2004 einen Gewinn erwirtschaftet und damit die Wende geschafft. Wir haben uns positioniert, sind flexibel und gesund genug, um jetzt an der Spitze zu fliegen", sagte Mayrhuber der Zeitung "Bild am Sonntag". Zugleich warnte Mayrhuber aber vor Euphorie: "Wir müssen weiter mit den weltpolitischen Unwägbarkeiten leben." Die ersten Monate seit seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr seien "nicht einfach" gewesen. "Wir waren vor allem mit Krisenmanagement beschäftigt", sagte Mayrhuber. "Die Folgen des Irak-Krieges, der Lungenseuche Sars und die Rezession haben uns stark belastet." Interkontinentale Strecken

Derzeit würde die Lufthansa auch "von der Schwäche einiger Konkurrenten und vom Aufschwung in wichtigen Wirtschaftszentren, vor allem in Asien und Nordamerika", profitieren, sagte der Vorstandsvorsitzende weiter. "Nur noch 35 Prozent unserer Fluggäste sind Deutsche. Wir haben unser Angebot auf interkontinentalen Strecken um 18 Prozent gesteigert."

Mayrhuber kritisierte mit Blick auf die Schnäppchenangebote von Billig-Fliegern die Politik. Die Lufthansa habe gegen diese nur eine Chance, wenn faire Wettbewerbsbedingungen herrschten, die es derzeit allerdings nicht gebe. "Die Billiganbieter können zum Nulltarif auf kleineren Flughäfen landen, die von einigen Bundesländern mit Steuergeldern subventioniert werden. Wir dagegen müssen an den großen und profitablen Airports dramatisch höhere Gebühren zahlen", kritisierte der Lufthansa-Chef laut "BamS". (APA)