Der neue Caddy Life

bündelt Vernunft und Lifestyle in attraktive Formen." - So weit wie der Hersteller wollen wir beim jüngsten Alltagspraktiker aus dem Hause Volkswagen nicht gehen.

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Aber immerhin,

beim Thema Vernunft kann man einen Augenblick verweilen. Dieses Auto ist rundum solide, praktisch, vernünftig. Hat alles, was die Konkurrenz seit Jahren hat (seitliche Schiebetüren etwa), und zudem Pfiffigkeiten, die der Caddy Life als Spätgeborener den anderen voraushat.

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Die anderen,

das sind (die Rede ist stets von den jeweiligen Pkw-Versionen): Dauerbestseller Renault Kangoo - dem man, mit Verlaub, das Thema Lifestyle glaubhafter abnimmt als dem optisch vergleichsweise biederen VW-Neuzugang.

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Ferner:

Citroën Berlingo (Bild), Peugeot Partner. Damit das keine rein französische Veranstaltung bleibt, hielt Fiat mit dem Doblò (aus türkischer Fertigung) gegen.

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Und nun

die Wolfsburger Kangoo-Antithese. Schließt ab 25. Juni die Lücke zwischen Touran und VW-Bus (T5). Nanu, sitzt dort nicht der angejahrte Minivan Sharan? Nicht ganz. Die 4,41 m Caddy-Länge überbietet der Sharan mit 4,64 spürbar.

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Dessen Preise aber auch:

Sharan ab 29.213 €, Caddy Life hingegen ab 18.833 € (für den 1,4-Liter-Benziner, 75 PS; ein vergleichbar motorisierter Kangoo kommt auf 15.260 €) - alles klar? Und noch was: Der Wagen ist sogar attraktiver gepreist als jener, auf dem er basiert: Der Kompaktvan Touran ist nicht unter 22.795 € zu haben.

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Einer der Gründe

für den braven Preis: Die Basis stellt zwar auch der 5er-Golf, dessen aufwändige Hinterachse wurde beim Caddy Life aber durch Starrachse mit Blattfedern aus dem Nutzfahrzeug-Regal ersetzt.

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Fährt sich

dennoch überraschend passabel, so viel lässt sich nach ersten Tests sagen. Motorisch stehen zwei Benziner (1,4/75 PS sowie 1,6/102 PS) und zwei Diesel (2,0 SDI/69 PS; 1,9 TDI/105 PS) zur Auswahl, die größten Stückzahlen werden für den 1,9 TDI (21.609 €) erwartet.

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Im Interieur

empfängt einen die aus Touran/Golf bekannte Atmosphäre, schön übersichtlich, tadellos verarbeitet, ab der B-Säule zeigt sich Blech, in Wagenfarbe lackiert.

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Ablagefächer gibt's zuhauf,

bei den Sitzen greift VW auf die genialen Hingreif-zieh-umleg-Schlaufen des Touran zurück. Rückbank oder ganzen Sitz umlegen oder gleich ausbauen? Einfacher geht's kaum.

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Auch

die (optionale) dritte Sitzreihe bietet respektablen Sitzkomfort - und zudem wird erst da hinten richtig offensichtlich, wie schlau VW das Sitzkonzept angegangen ist: In jeder Reihe sitzt man ein bisserl höher als davor, Resultat: akzeptable Sicht nach vorn. Hinterbänklern bieten sich nicht mehr nur ausschließlich die Häupter ihrer Lieben. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 14.5.2004)

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Volkswagen

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