International
USA wollen Aids-Präparate billig bereitstellen
Neue Richtlinien für die Zulassung von Kombinationspräparaten
Genf - Die USA wollen Aids-Patienten in Afrika und der
Karibik Medikamente zu niedrigen Preisen bereitstellen. Die
Modalitäten sollen in Kürze geklärt werden, wie Gesundheitsminister
Tommy Thompson am Sonntag anlässlich eines Treffens der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte. Demnach will die
amerikanische Arzneimittelbehörde FDA schon in wenigen Tagen neue
Richtlinien für die Zulassung von Kombinationspräparaten vorschlagen. Dies würde es dann auch Patienten in der Dritten Welt erleichtern,
diese Mittel zu erhalten. Bislang waren die US-Gesundheitsbehörden
eher skeptisch bei der Anwendung von Kombinationspräparaten, die im
Ausland aus Generika kostengünstig hergestellt werden. Das hat ihnen
den Vorwurf eingebracht, den Absatz teurerer Einzelmedikamente zu
fördern, was Millionen HIV-Infizierten in ärmeren Ländern eine
angemessene Behandlung unmöglich mache. (APA)