Bild nicht mehr verfügbar.

Archivbild von Schamil Bassajew aus dem Jahr 1999.

Foto: Reuters/ Str
Moskau - Der tschetschenische Rebellenführer Schamil Bassajew hat offenbar die Verantwortung für das tödliche Attentat auf den Moskau-treuen tschetschenischen Präsidenten Achmad Kadyrow übernommen. In einer am Montag auf der Website der Rebellen veröffentlichten Stellungnahme heißt es, der Anschlag sei die "erfolgreiche" Vollstreckung des Urteils eines Scharia-Gerichts gegen die "gegen die Verräter der Nation, Kadyrow und Issajew". Die Website kavkazcenter.com gab an, die Erklärung per E-Mail bekommen zu haben. Die Echtheit des Schreibens war zunächst nicht geklärt. Der von Moskau nicht anerkannte tschetschenische Führer Aslan Maschadow hatte den Anschlag verurteilt und jede Verwicklung zurückgewiesen. Anschlag Achmad Kadyrow war am 9. Mai bei einem Bombenanschlag im Stadion der tschetschenischen Hauptstadt Grosny getötet worden. Mit ihm kamen sechs weitere Menschen ums Leben. Kadyrows Tod war ein Rückschlag für Moskaus Bestrebungen, Kadyrows umstrittene Miliz stärker in den Konflikt in Tschetschenien einzubeziehen und dadurch die russischen Truppen zu entlasten. Tschetschenische Rebellen kämpfen mit Unterbrechungen seit 1994 für die Unabhängigkeit von Russland. Beiden Seiten werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. (APA/AFP)