Tschetschenischer Rebellenführer bekennt sich zu Anschlag auf Präsident Kadyrow
Bassajew: Moskaus Gefolgsmann Kadyrow als "Verräter" durch Scharia-Gericht verurteilt
Redaktion
,
Moskau - Der tschetschenische Rebellenführer Schamil
Bassajew hat offenbar die Verantwortung für das tödliche Attentat auf
den Moskau-treuen tschetschenischen Präsidenten Achmad Kadyrow
übernommen. In einer am Montag auf der Website der Rebellen
veröffentlichten Stellungnahme heißt es, der
Anschlag sei die "erfolgreiche" Vollstreckung des Urteils eines
Scharia-Gerichts gegen die "gegen die Verräter der Nation, Kadyrow
und Issajew". Die Website
kavkazcenter.com
gab an, die Erklärung per E-Mail
bekommen zu haben. Die Echtheit des Schreibens war zunächst nicht
geklärt. Der von Moskau nicht anerkannte tschetschenische Führer
Aslan Maschadow hatte den Anschlag verurteilt und jede Verwicklung
zurückgewiesen.
Anschlag
Achmad Kadyrow war am 9. Mai bei einem Bombenanschlag im Stadion
der tschetschenischen Hauptstadt Grosny getötet worden. Mit ihm kamen
sechs weitere Menschen ums Leben. Kadyrows Tod war ein Rückschlag für
Moskaus Bestrebungen, Kadyrows umstrittene Miliz stärker in den
Konflikt in Tschetschenien einzubeziehen und dadurch die russischen
Truppen zu entlasten. Tschetschenische Rebellen kämpfen mit
Unterbrechungen seit 1994 für die Unabhängigkeit von Russland. Beiden
Seiten werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. (APA/AFP)
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