Viele Konflikte gibt es derzeit bezüglich der Umgestaltung des Max-Reinhardt-Platzes. Mit der Kompromisslösung des Bürgermeisters ist der Planungsbeirat nicht zufrieden.
Redaktion
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"Alles andere als die Umsetzung des Wettbewerbsmodells wäre eine Katastrophe."
So kommentierte Planungsstadtrat Johann Padutsch (BL) den
Gestaltungsvorschlag, auf den sich Bürgermeister Heinz Schaden (SP) und die
Bundesimmobiliengesellschaft geeinigt haben. Demnach soll auf dem Max-
Reinhardt-Platz nur ein Aula-Stiegenhaus gebaut und eine Oberflächengestaltung
vorgenommen werden.
Das allein mache aber keinen Sinn und wäre
eine kulturelle Schande, so Padutsch. Der Hinterhofcharakter, den es jetzt gibt,
würde nicht nur beibehalten sondern sogar noch verstärkt.
1,2 Millionen fehlen
Zur Verwirklichung des Wettbewerbsprojekts
fehlen 1,2 Millionen Euro, für die in den nächsten zwei Wochen Investoren
gefunden werden müssen. Padutsch zeigt sich zuversichtlich, dass das gelingen
werde. "Dann wird es darum gehen, welches kulturelle Bewusstsein diese Stadt
und die Festspiele haben."
Wenn das Projekt wie jetzt beschlossen verwirklicht wird, kommt es zu einer
Anhäufung von Provisorien im Herzen der Festspiele. Der Platz würde aus Linien
bestehen, die nirgends hin führen. Es sein nicht möglich einen Schritt zu setzten
und danach keinen Zweiten mehr, so Padutsch. "Dann gäbe es einen Platz der neu
gestaltet ist, dahinter einen Park der nicht neu gestaltet ist und im hintersten
Winkel dieses Parkes einen wunderbar neu gestalteten Eingang, wo kein Weg hin
führt." So könne sich die Stadt beim Mozartjahr 2006 nicht
präsentieren.
Fest steht auch noch nicht, ob die Festspiele einem Abriss des
Sparkassenstöckels zustimmen werden. Dieses bekamen sie durch eine
Schenkung der Sparkasse. Bevor es in ihrem Besitz war, wollten die Festspiele das
Stöckel unbedingt los werden, nun ist eine Renovierung geplant. Was passiert,
wenn sich die Festspiele nicht freiwillig davon trennen? "Dann scheitert das
Projekt daran," so Padutsch. "Ich gehe aber davon aus, dass dem nicht so
ist."
Laut Padutsch wäre es am sinnvollsten auf dem Max-Reinhardt-Platz ein
öffentliches Gebäude zu errichten, das in den zwei Monaten im Sommer für die
Festspiele reserviert werden müsse. In den restlichen zehn Monaten soll es offen
sein. Interessenten aus der Gastronomie gäbe es genug, sagt Padutsch. Er zeigt
sich zuversichtlich, dass das Projekt doch noch wie geplant umgesetzt wird. (pat)
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