Das ORF-Fernsehen nimmt sich von Juli bis Oktober in einem Zeitgeschichte-Schwerpunkt vier großer historischer Ereignisse an: der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand 1914 sowie des D-Day, des Stauffenberg-Attentats auf Adolf Hitler und der amerikanischen Luftangriffe auf Wien 1944. "Geschichte interessant und genau aufzubereiten - immer wieder unter besonderer Berücksichtigung österreichischer Zeitzeugen - und dabei alle Stärken des Mediums einzubringen, das ist unser Anliegen", betonte die Hauptabteilungsleiterin Bildung und Zeitgeschichte, Gisela Hopfmüller, am Montag bei der Programmpräsentation.

"D-Day. Der kürzeste Tag"

Den Start macht am Mittwoch, den 2. Juni, um 23.15 Uhr in ORF 2 den "DOKUmente"-Film "D-Day. Der kürzeste Tag". Peter Williams dokumentiert darin laut ORF-Unterlagen die minutiöse Planung der bis heute größten Invasion zu Wasser "sowie Angst, Wahnsinn, Niederlagen und Triumphe in den folgenden Tagen", die am 6. Juni 1944, also vor 60 Jahren stattfand. Zu Wort kommen in dem Beitrag Veteranen aus Großbritannien, den USA, Kanada und Deutschland. Am Freitag, den 4. Juni, bringt ORF 2 um 21.20 Uhr zu diesem Thema außerdem noch die Dokumentation "Invasion der Normandie" von Karo Wolm. Und am eigentlichen Gedenktag, dem 6. Juni, überträgt der ORF ab 15.05 Uhr eine von 16 Gedenkfeiern aus der Normandie. Es kommentiert Roland Machatschke.

"Sarajewo - Ein Attentat und die Folgen"

Bereits 90 Jahre zurück liegt die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand und dessen Gattin Sophie in Sarajewo. Das Attentat fand am 28. Juni 1914 statt und wurde vom Serben Gavrilo Princip verübt. Im Sommer 1914 schlitterte das Haus Habsburg dann in den unheilvollen Ersten Weltkrieg. Dazu zeigt ORF 2 am 25. Juni um 21.20 Uhr die Dokumentation "Sarajewo - Ein Attentat und die Folgen" von Ernst Trost.

"Hitler und der Adler"

Um ein anderes Attentat, nämlich das auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944, geht es dann in ORF 2 am 16. Juli um 21.20 Uhr. Monika Czernin und Melissa Müller zeigen in der Dokumentation "Hitler und der Adler" am Beispiel von Adelsfamilien aus Deutschland und Österreich, wie die Einstellung zu den Nationalsozialisten die Aristokratie spaltete. Das Attentat auf Hitler wurde vom Offizier Graf von Stauffenberg durchgeführt, er war das Symbol des Widerstands des Adels gegen Hitler.

"Bombenkrieg"

Die nächste Dokumentation ist zeitlich wenige Monate später angesiedelt. Am Freitag, den 10. September bringt ORF 2 um 21.20 Uhr die Dokumentation "Bombenkrieg" von Helene Maimann. Am 10. September 1944 wurde Wien erstmals schwer von den westlichen Alliierten bombardiert. In der Folge wurden Industriezentren sie Wiener Neustadt, die Mur-Mürz-Furche, Graz und Linz massiv getroffen und Eisenbahnknoten wie Attnang-Puchheim dem Erdboden gleichgemacht. Flächenbombardements, die in Deutschland viele Städte zerstörten, gab es auf österreichischen Gebiet allerdings nicht.

"Wirtschaftswunderjahre"

Den am Montag vorgestellten Zeitgeschichte-Reigen beschließt am 22. Oktober in ORF 2 um 21.20 Uhr eine Dokumentation zu den "Wirtschaftswunderjahren". Im Fokus dabei sie Zeit nach dem Staatsvertrag von 1955. (APA)