Die Armee bot mehrere hundert Soldaten auf, um den Vorposten niederzureißen und die rund 300 dort lebenden Menschen umzusiedeln. Am Morgen versuchten die Siedler, Armee und Polizei mit Straßenblockaden aus brennenden Autoreifen den Zugang zu verwehren. Dadurch gerieten auch umliegende Felder in Brand. Rund 20 junge Siedler wurden festgenommen.
Nahost-Konflikt
Israelische Armee löst illegalen Siedlungsvorposten auf
Siedler leisten gewaltsamen Widerstand gegen Räumung
Mizpeh Izhar - Nach gewaltsamen Zusammenstößen mit
jüdischen Siedlern hat die israelische Armee am Montag einen
illegalen Siedlungsvorposten im nördlichen Westjordanland aufgelöst.
Ein Bulldozer riss am Nachmittag das einzige massive Gebäude von
Mizpeh Izhar nieder, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP
berichtete. Etwa fünfzig junge Frauen versuchten, den Bulldozer zu
stoppen. "Wir werden wiederkommen und Mizpeh Izhar neu aufbauen",
sagte Bensi Lieberman, der Vorsitzende des Siedlerrats von
Judäa-Samaria (Westjordanland) und des Gazastreifens.
Das Oberste Gericht Israels hatte am Sonntag einen Einspruch der
Siedler gegen die Auflösung des Vorpostens abgelehnt. Der israelische
Ministerpräsident Ariel Sharon hatte sich im Juni beim Gipfel von
Akaba dazu verpflichtet, die seit seinem Amtsantritt entstandenen
illegalen Siedlungen aufzulösen und den Bau neuer Siedlungen zu
stoppen. (APA)