Der erste Test, der Sarin in der Granate nachgewiesen habe, sei "nicht perfekt" gewesen. "Wir müssen vorsichtig sein. Wir können nicht etwas sagen, das falsch wäre", erklärte Rumsfeld. Falle der Test positiv aus, müsse untersucht werden, wie das Gas in die Granate gelangt sei und welche Folgen für die Sicherheit dies habe.
London wertete den Waffenfund dagegen als Zeichen dafür, dass der frühere irakische Machthaber Saddam Hussein nicht alle Waffen an die UNO herausgegeben habe. Er habe "ein Teil seines Waffenlagers versteckt" gehalten, sagte Außenstaatssekretär Bill Rammel in London während einer Parlamentsdebatte zur Lage im Irak. Dies sei ein Verstoß gegen die UNO-Sicherheitsresolution. Es handele sich bei der Granate nicht um eine neue Waffe. Es scheine, dass die Granate Teil des Waffenprogramms sei, das bei der UNO deklariert worden sei. Die Granate hätte folglich den UNO-Waffeninspektoren übergeben und zerstört werden müssen.