Der französische Rockstar Bertrand Cantat geht gegen seine Verurteilung zu acht Jahren Gefängnis in Berufung. Das kündigte sein Anwalt Olivier Metzner am Dienstag in Paris an. Cantat war am 29. März in Vilnius verurteilt worden, weil er seiner 41-jährigen Geliebten Marie Trintignant in der Nacht zum 27. Juli 2003 in einem Hotel in der litauischen Hauptstadt in einer Eifersuchtskrise vier tödliche Schläge versetzt hatte. Die Schauspielerfamilie Trintignant hatte bereits vor einem Monat Berufung gegen das Urteil eingelegt, weil sie ein höheres Strafmaß erreichen will. Der inzwischen 40-jährige Cantat hatte in dem erstinstanzlichen Prozess gestanden, Trintignant die tödlichen Schläge versetzt zu haben. Allerdings habe er sie nicht töten wollen und die Gefahr nicht erkannt, dass sie an den schweren Verletzungen sterben könnte, sagte Cantat, der sich bei den Angehörigen der Verstorbenen wiederholt entschuldigte. Die Mutter, die Regisseurin Nadine Trintignant, hatte das Urteil zunächst als "angemessen" bezeichnet. Später vertrat jedoch der Anwalt der Familie die Ansicht, das litauische Recht sehe fünf bis 15 Jahre Haft für Totschlag vor und "das Strafmaß müsste in der Mitte liegen, bei zehn Jahren." (APA/AFP)