Die Außenfenster seien von den Tätern nicht einfach eingeschlagen, sondern samt den Rahmen herausgedrückt worden. Auch einen zweiten Eindringungsschutz habe es gegeben. Wie die Täter diesen überwunden hätten, wisse man nicht. Die "Saliera"-Vitrine habe nicht aus Fensterglas, sondern aus Sicherheitsglas mit zusätzlicher Folie bestanden. Ein rechtzeitiges Einschalten des Lichtes hätte nach Ansicht Seipels sehr wohl eine gute Möglichkeit geschaffen, der Täter habhaft zu werden.
Thema Alarme
Auch den Eindruck, es habe im Kunsthistorischen Museum permanent Fehlalarme gegeben, möchte der Direktor entkräften: "Wir hatten im letzten Monat vor dem Einbruch insgesamt sieben Nachtalarme, also solche in der Zeit zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh." Das bewege sich "alles in normalen Dimensionen. Diese Anlagen sind sehr sensibel. In Wien rückt die Polizei 30 Mal am Tag zu Fehlalarmen aus. Und auch wir haben im Jahr an die 80 Polizeieinsätze."
Das Gerüst, über das die Täter eingestiegen waren, "wurde von der Burghauptmannschaft ohne Rücksprache mit dem Museum errichtet." Es habe ein Gespräch mit den Sicherheitsbeauftragten des Museums gegeben, eine Außenüberwachung mit Video sei aber unter anderem deshalb verworfen worden, weil "dort mit Sandstrahlgebläse gearbeitet wurde. Die Videokameras hätte man nach einer halben Stunde weghauen können."