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Foto: APA/JAEGER
Vor eineinhalb Monaten hat der "U-Express" das Zeitliche gesegnet, die Spekulationen über eine Auferstehung des Gratisblatts wollen aber nicht abreißen. Aktuelle Fama in der Bundeshauptstadt: Die Stadt Wien wolle die Zeitung, die "Kronen Zeitung"-Chef Hans Dichand besonders am Herzen lag, fortführen. Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) schloss dies indes am Dienstag auf APA-Anfrage dezidiert aus: "Wir beteiligen uns nicht an einem Zeitungsprojekt", betonte er. "Da müssten wir verrückt sein."

Aus der eigenen Geschichte gelernt

Schließlich habe man aus der eigenen Geschichte gelernt, so der SPÖ-Politiker. Und: Einziges städtisches Zeitungsprojekt bleibe die Publikation "wien.at". Er machte jedoch kein Hehl daraus, dass er den "U-Express" für eine "ziemlich gute Geschichte" gehalten habe, weil er vor allem neue, junge Leserschichten erschlossen habe. Bei einem Wiedererstehen würde er ihn genauso behandeln wie andere Medienprojekte, so der Bürgermeister.

Der "U-Express" war im März 2001 nur wenige Tage vor den Wiener Wahlen gestartet. Erster Chefredakteur bis Mai 2001 war Rudolf Mathias, zuvor - und nach seinem Engagement für die U-Bahn-Zeitung wieder - Mitarbeiter des Presse- und Informationsdiensts im Rathaus. Eingestellt wurde die Zeitung, die von Dichand als Bollwerk gegen Gratis-Player aus dem Ausland gegründet worden war, auf Verlangen seiner Partner in der Mediaprint und gegen den Willen des Zeitungszars. (APA)