Wien - Andreas Kollross, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ), spricht sich für eine Wehrdienst- und gleichzeitig eine Zivildienstverkürzung aus. Die Argumente des FPÖ-Bundesrates Gudenus hält Kollross in dem Zusammenhang für mehr als entbehrlich. "Mit der Verkürzung des Zivildienstes besteht die Möglichkeit, neue qualitative Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen. Gerade in Anbetracht der derzeitigen Arbeitsmarktsituation wäre dies ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit", so Kollross am Dienstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Kollross betont, dass gerade die Schaffung neuer Arbeitsplätze im sozialen Sektor eine Verbesserung desselben bedeutet: "Was Gudenus fordert, ist die Beibehaltung und Ausweitung eines Billigarbeitssektors, der schon derzeitige Zivildiener an den Rand ihrer Existenzmöglichkeiten treibt. Aber ich schätze, über solche 'trivialen Dinge' macht sich der Herr Bundesrat keine Gedanken. Es ist ja immerhin seine Partei, die seit vier Jahren an der Produktion von Arbeitslosigkeit und sozialen Miseren tatkräftig mitwirkt."

Die Sozialistische Jugend fordert eine generelle Präsenz- und Zivildienstverkürzung auf sechs Monate. Dafür wird sie auch am Mittwoch in der Bundesheer-Reformkommission eintreten. Langfristig muss aber die endgültige Abschaffung der Zwangsdienste ins Auge gefasst werden. (red)