BROKEN SPINDLES
Fulfilled
(Saddle Creek/Ixthuluh)

Foto: Saddle Creek

Eines der besten Labels unserer Tage ist wohl Saddle Creek. Beheimatet im bezüglich Popmusik eher nicht so toll auffälligen Omaha, Nebraska, veröffentlichte es Bands wie Bright Eyes oder die phänomenalen Now It's Overhead.

Broken Spindles heißt das Soloprojekt des Vorstands von Label-Kind The Faint. Stilistisch versucht Joel Petersen sich darauf an Elektro-Pop, den er mit Streichern weg vom diesbezüglich inflationären Output Richtung Originalität trägt. Balladeske, mit Pianominiaturen verflochtene Kleinode sorgen für Erholungspausen, bevor er sich Stücken hingibt, die trendmäßig ins angesagte Fach des Post-Punk passen.

Ungefähr. Denn auch dabei erfreut er mit individuellem Zugang abseits der Legionen wallfahrender Kopisten, die noch nie eine eigene Idee von innen gesehen haben. Nachhören kann man das in Stücken wie dem ruppigen Italian Wardrobe und dem in selber Gangart aus den Saiten gerissenen Events & Affairs. (DER STANDARD, Printausgabe, 21.5.2004)