Eine neue Methode soll Downloadern den Spaß an der Sache nehmen und so die Popularität von Internet-Piraterie schrumpfen lassen. Die Software mischt Lieder mit Störungen oder viel längeren Downloadzeiten unter gängige Downloads auf Tauschseiten wie KaZaA. Erfunden hat diese Methode ein Professor der University of Tulsa gemeinsam mit einem Studenten.
Störungen
Lieder werden entweder durch schlechte Tonqualität, Werbung oder gar Warnungen wie "das nächste mal bezahlst du dafür!" gestört. Die Erfinder dieser "gotcha" (ich hab dich)-Technologie, John Hale und Gavin Manes, haben dafür ein Software-Patent an ihrer Universität gewonnen.
Hale und Manes loggen sich wie jeder andere Peer-to-Peer-User auch in das Netzwerk ein. Sobald die Software aktiviert ist, untersucht sie das Netzwerk auf illegale Songs. Wird sie fündig, stellt sie eine Kopie mit eingebauten Fehlern her, diese Kopie wird ins Netz gestellt. Die Software überwacht die Anzahl der Downloads und stellt aufgrund dieser Zahlen mehr oder weniger Kopien her.
"Spoofing" nicht neu
Einige Künstler wie Madonna oder die Barenaked Ladies haben bereits mit einer anderen Methode, genannt "spoofing", versucht, gegen Piraterie anzukämpfen. Spoofing, also Reinlegen, erwies sich jedoch als wenig erfolgreich. Die Universität, der das Patent gehört, hofft nun, Musiker zu gewinnen, die ihre Software kaufen und damit Profite zu erzielen.
"101 Dalmatiner"