Kürzlich feierte das Salzburger Friedensbüro den Abschluss eines Organisationsentwicklungsprozesses. Seine Mitglieder engagieren sich täglich für Frieden.
Redaktion
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Salzburg - Kriege und Konflikte dominieren die Schlagzeilen Tag für Tag. Solche Artikel werden gelesen und bald darauf verdrängt.
In Salzburg gibt es unabhängig von Parteien und Konfessionen eine Gruppe, die sich mit friedenpolitischer und friedenspädagogischer Arbeit aktiv für den Frieden engagiert.
"Den Verein gibt es schon seit 1981, das Friedensbüro selbst, als Räumlichkeit wie es bekannt worden ist, seit 1986", erzählt Mitglied Peter Graß.
Hervorgegangen aus der Friedensbewegung der 80er Jahre, bietet das Friedensbüro Bildungsangebote zur Konfliktbearbeitung an. "Gewalt und Konfliktlösung" sowie "Krieg und Frieden" stehen bei Workshops, Seminaren, Tagungen und Veranstaltungen im Mittelpunkt. Zusätzlich finden dort alle, die sich in dieser Hinsicht weiterbilden möchten, eine Bibliothek und Materialiensammlung.
Gleichzeitig ist das Büro Treffpunkt für Menschen, die sich gegen den Krieg engagieren.
Hier werden auch die Aktionen für die Öffentlichkeit vorbereitet. Man beschäftigt sich mit den großen Auseinandersetzungen dieser Welt, ebenso wie mit Konflikten im kleinen Rahmen. Hier gäbe es kein Nacheinander, beides beeinflusse sich gegenseitig, so Graß.
Der Verein finanziert sich zur Hälfte durch Subventionen von Bund, Stadt und Land. Ein beträchtlicher Teil wird auch von den 210 Mitgliedern, sowie von Erlösen aus Veranstaltungen finanziert.
Frieden als Prozess
Spannend ist noch immer die Frage, was Frieden eigentlich ist: Frieden sei kein Zustand, eine statische Gesellschaft in der es zwar keinen Krieg gäbe, aber auch keine zivile Weiterentwicklung, das sei nicht Frieden, erklärt Graß. Er sieht Frieden vor allem als einen Prozess, eine Annäherung an ein Ideal.
Der Verein beschäftigt sich auch mit internationalen Themen: So nimmt man unter anderem an einer Friedensinitiative teil, wo aktuelle Fragen, wie die der Neutralität, Militarisierung Europas ausführlich thematisiert werden.
Persönliche Beratung im Vordergrund
Das Büro bietet die verschiedensten Möglichkeiten, sich für Frieden einzusetzen. Persönliche Beratung steht hier im Vordergrund, "weil jeder seinen eigenen Zugang zu dieser Thematik hat", so Graß. Manche unterstützen lieber finanziell, andere opfern lieber Zeit und engagieren sich persönlich.
Das Friedensbüro hat einen spannenden einjährigen Prozess hinter sich, meint Graß zu den jüngsten Entwicklungen. Am 2. März wurde ein neues Leitbild abgeschlossen. "Frieden gründet auf der Wahrung der Menschenrechte, den Grundsätzen von Demokratie und der Idee von sozialer und globaler Gerechtigkeit", ist dort unter anderem zu lesen. Seit Februar ist das Friedensbüro mit einer Homepage im Internet zu finden, ein Kurzfilm über die Bedeutung des Friedensbüros transportiert ist im Entstehen. Die steigende Anzahl von Vereinsmitgliedern wollen so ihre Arbeit reflektieren und verbessern. (ven)
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