Linz/Wien - Die rollende Landstraße (RoLa), also der Transport von Lkw mit der Bahn, wird ab 2005 auf drei weitere Strecken ausgedehnt. Damit sollen Budweis und Regensburg mit Graz-Werndorf sowie Regensburg und Sopron verbunden werden, gab Oberösterreichs Verkehrsreferent Erich Haider nach dem RoLa-Gipfel im Verkehrsministerium am Mittwoch bekannt.

Geeinigt hat man sich mit Vizekanzler Hubert Gorbach auch auf die RoLa-Förderung. Künftig sollen österreichische und internationale Betreiber gleichermaßen gefördert werden. "Das kommt der Abschaffung eines Monopols gleich und sorgt für fairen Wettbewerb", sagt Gorbach. Außerdem soll nicht nur die RoLa gefördert werden, sondern alle Arten des Kombi-Verkehrs, also auch der von der ÖBB präferierte "Unbegleitete Kombinierte Verkehr" in Österreich.

Schon viel gespart

Zu einer Kürzung der Förderungen komme es nicht, versicherte Gorbach. Tatsächlich ist diese aber längst passiert: Während sich die Zahl der transportierten Lkw verfünffacht hat, ist die Förderung pro Lkw seit 1998 von 231 auf 84 Euro zurückgegangen. Parallel dazu reduzierte der Bund den Fördertopf dramatisch von knapp 54 auf 33 Mio. Euro.

Dass die 33 Mio. Euro just die Differenz zwischen den RoLa-Kosten der ÖBB und den Ökombi-Zahlungen darstellt, dürfte kein Zufall sein, zahlt die Ökombi der Bahn doch nur für die gebuchten Laster. Für den Rest muss die Bahn aufkommen. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.05.2004)