Höheres Einkommensbilanz-Defizit
Das Defizit der Einkommensbilanz fiel mit 0,73 Mrd. Euro etwas höher aus als im gleichen Vorjahreszeitraum mit 0,67 Mrd. Euro. Der leicht positive Saldo der Einkommenszuflüsse aus Direktinvestitionen, so die OeNB weiter, sei durch gestiegene Nettoeinkommensabflüsse aus Wertpapierinvestitionen überkompensiert worden. Etwas höher als im Vergleichszeitraum war das Passivum in der Teilbilanz der Laufenden Transfers mit 0,28 Mrd. Euro.
Die Bilanz der Vermögensübertragungen war nach dem ersten Quartal 2004 ausgeglichen. Die Kapitalbilanz zeigte nach OeNB-Angaben Nettokapitalzuflüsse aus Portfolioinvestitionen und Nettokapitalabflüsse aus Direktinvestitionen sowie aus Sonstigen Investitionen, das sind vor allem Kredite und Einlagen.
Weniger Direktinvestitionen im Ausland
Österreichische Direktinvestitionen im Ausland waren mit netto 0,46 Mrd. Euro niedriger als im Vergleichszeitraum (0,71 Mrd. Euro). Ebenso sanken - bei gestiegenen Investitionen und Desinvestitionen - die Nettoveranlagungen ausländischer Direktinvestoren in Österreich und zwar von 0,45 auf 0,25 Mrd. Euro.
Steigendes Interesse an inländischen Wertpapieren
Deutliche Zuwächse meldet die OeNB bei grenzüberschreitenden Portfolioinvestitionen: So veranlagten österreichische Investoren von Jänner bis März 2004 mit 9,15 Mrd. Euro um 21 Prozent mehr in ausländische Wertpapiere als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei wurden sowohl Aktien und Investmentzertifikate als auch festverzinsliche Papiere stärker nachgefragt. Auch ausländische Anleger zeigten mit Investitionen von 12,18 Mrd. Euro steigendes Interesse an inländischen Wertpapieren, der Vorjahreswert wurde um mehr als ein Drittel überschritten.